So sieht’s aus…

    Die SVP ist die einzige Partei, die sich von jeher für das Klima einsetzt

    Ein kühner, verwegener Satz. Das ist mir bewusst. Aber hält er auch einem Fakten-Check stand?
    Die Klimadebatte dreht sich medial nur um zwei Punkte: 1. Senkung des CO2-Ausstosses, 2. nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen.
    Sicher zwei berechtigte Anliegen. Wir wollen ja, dass auch unsere Kinder und Enkelkinder saubere Luft und eine intakte Umwelt vorfinden. Also ich zumindest will das. Ich möchte eines Tages mit meinen Enkeln an der Hand oder auf meinen Schultern an einem klaren Fluss entlangwandern, die frische Luft der Bergwelt einatmen oder in einem kühlen sauberen Bergsee baden gehen. Natürlich vorausgesetzt, dass der Allmächtige mir das gewährt.
    Unsere Autos fahren dann nur noch elektrisch, die Heizungen werden nicht mehr mit Öl betrieben. Ferien verbringen wir hier. Fliegen werden wir, wenn überhaupt, nur noch einmal im Jahr. Und auf eines dieser riesigen Kreuzfahrtschiffe gehen wir nur, wenn auch diese elektrisch angetrieben werden. Unsere Lebensmittel beziehen wir ausschliesslich aus lokaler Produktion, da es ja unsinnig ist, sie von irgendwoher einfliegen zu lassen.
    Schöne neue Welt. Für all das braucht es Strom. Unmengen davon. Denn jede Batterie muss ja geladen werden, jede Erdsonden-Heizung benötigt einen Drittel mehr Strom als eine normale Heizung. Und sowieso, alle unsere technologischen Errungenschaften hängen ja irgendwie am Strom. Ohne Strom geht in unserem Leben nichts mehr.
    Doch woher nehmen? Im Winter importiert die Schweiz jetzt schon Strom. Entweder aus Frankreich Atomstrom oder aus Deutschland Strom aus Atom- oder Kohlekraftwerken. Wobei Kohlekraftwerke die grössten CO2-Schleudern sind. Deutschland hat sich ja zum Ziel gesetzt, bis 2023 aus der Produktion von Atomstrom auszusteigen. Geht es nach den Grünen, sollen auch die Kohlekraftwerke so schnell wie möglich abgeschaltet werden. Von Deutschland bekommen wir also in Zukunft keinen Strom mehr.
    Die Schweiz hat noch Glück. Wir haben Wasserkraftwerke, die ca. 60% des von uns gebrauchten Stroms produzieren, und ein paar Kernkraftwerke, die 32% unseres Strombedarfs decken. Sonnenkollektoren auf Dächern produzieren ca. 3% unseres Stroms, Windanlagen 0,2%.
    So weit, so gut.
    Schauen wir uns nun einmal die Parteien, die heute am lautesten nach Klimaschutz schreien, im Einzelnen daraufhin an, was sie in den letzten 20 Jahren für das Klima geleistet haben.
    Die FDP, Vertreter des Grosskapitals und der Hochfinanzen: Sie beschränkt sich darauf, Steuern zu erhöhen, neue einschränkende Gesetze zu erlassen und dem Bürger vorzuschreiben, was er zu tun hat. Am liebsten würde sie alle EU-Gesetze sofort übernehmen. Jetzt versucht sie, auf den fahrenden Klimazug aufzuspringen. Aber mit Stöckelschuhen und Krawatte ist das ein schwieriges Unterfangen.
    Die CVP, die Familienpartei: Sie hat sich weder in der Vergangenheit für das Klima eingesetzt, noch tut sie es in der laufenden Debatte. Über den Klimaschutz hört man wenig bis nichts von ihr. Sie wartet wohl ab, wohin die Mehrheit geht.
    Die SP: Die Abschaffung des Kapitals ist immer noch ihr oberstes Ziel. Alt-Nationalrat Rechsteiner ist der einzig bekannte SPler, der an einem Windpark beteiligt ist. Er kassiert eine Million Franken Subvention pro Windrad.
    Die GLP: Das L steht für liberal, aber davon hat sich die Partei in den letzten Jahren immer mehr verabschiedet. Alt-Nationalrat Gasser betreibt ein – gut sichtbares – Windrad in Graubünden. Auch das wird mit einer Million Franken subventioniert. Die GLP-Mitglieder haben noch am ehesten Solarkollektoren auf den Dächern und setzen sich auch für eine nachhaltige Klimapolitik ein.
    Und die Grünen? Die Planwirtschaft der Grünen hat begonnen.
    Sie sind gerade im Hoch. Weshalb? Das weiss niemand. Wohl weil die Wähler davon ausgehen, dass eine grüne Partei, wenn sie laut genug die Wörter Klimawandel und Klimanotstand schreit, auch etwas dagegen unternehmen wird. Sie wird etwas machen, nämlich uns Bürgern vorschreiben, was wir zu tun haben.
    Bleibt noch die SVP, entstanden aus der Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei und seit je mit zwei tragenden politischen Säulen: der Landwirtschaft und dem Gewerbe.
    80% der Bauern in der Schweiz sind Mitglied oder Sympathisanten der SVP. 50% der Bauernhöfe haben ihre Dächer mit Solarkollektoren bestückt, Tendenz steigend. Unsere Bauern sind von jeher innovativ und auf Nachhaltigkeit bedacht. Sonst hätten sie nicht überlebt. Sie schauen zu unserer Natur. Produzieren unsere Lebensmittel, und das immer mehr auf Bio-Niveau.
    Sie sehen, die Wurzeln der SVP sind stark mit der Natur und somit mit unserem Klima verbunden.
    Wir reden nicht darüber, wir tun es bereits.

    Roberto Martullo


    ZUR PERSON

    Roberto Martullo ist als Personal- und Unternehmensberater tätig.
    Der 57-Jährige ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
    Er wohnt in Meilen im Kanton Zürich, wo er auch Mitglied der SVP ist.

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